Biografie Dieter Gränicher

Dieter Gränicher wurde 1955  in Erlenbach bei Zürich in der Schweiz geboren, wo er auch aufwuchs. Von 1976 bis 1980 studierte er vier Jahre Ethnologie und Publizistik an der Universität Zürich. Seit seiner Jugendzeit interessierte er sich für die Fotografie und das Filmemachen.

1986 heiratete er Bettina Schmid, mit der er seither immer wieder zusammen arbeitet. Im gleichen Jahr kam Sohn Matthias auf die Welt. Dieter Gränicher lebt und arbeitet in der Stadt Zürich.

Von 1976 bis 1983 arbeitete Dieter Gränicher in der S8-Filmgruppe Zürich, die er zusammen mit vier Freunden gegründet hatte. Diese Gruppe organisierte sich in einem Kollektiv. Sie arbeitete mit einem professionellen Anspruch, aber mit einfachsten Mitteln im S8-Format. In den ersten Jahren bildeten sich die Mitglieder der Gruppe zusammen autodidaktisch aus und bauten eine S8-Infrastruktur auf. Neben reinen Filmstudien, die nie veröffentlicht wurden, produzierte die S8-Filmgruppe Zürich einige Dokumentarfilme mit politischen und sozialen Anliegen. Dazu gehören „In Gösge stoot en AKW“ (1977), „Preis der Angst“ (1978), „Verhungere muess niemer“ (1980) und „Heute und danach“ (1981). Diese Filme fanden eine beachtliche öffentliche Verbreitung und wurden häufig an politischen Veranstaltungen eingesetzt.

Seit 1983 arbeitet Dieter Gränicher als freischaffender Filmemacher und Cutter, wobei er seine Filme selber produziert.

Die Weiterbildung war ihm immer wichtig. So besuchte er Ende der 80er-Jahre vier Regieseminare mit den polnischen Regisseuren Krzysztof Kieslowski und Edward Zebrowski in Bern. Auch in den 90er-Jahren nahm er an vielen Seminaren zum Dokumentarfilm teil, und zunehmend organisierte er im Rahmen von FOCAL selber Workshops. Von 2003 bis 2013 war er Bereichsverantwortlicher Dokumentarfilm bei FOCAL, wo er das Weiterbildungsangebot für den Dokumentarfilm entwarf und organisierte.

Von 1997 bis 2002 war Dieter Gränicher Vorstandsmitglied des Verbandes Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS).